Entlang der Oder XII

Stolpe Vier Vereinsmitglieder und sechs Gäste trafen sich, um unter der Leitung von Jürgen Herzog von Stolpe nach Schwedt zu wandern. Der Rufbus von Angermünde fuhr uns fast bis zum Grützpott in Stolpe. Nach einem kurzen Aufstieg konnten wir den mittelalterlichen Festungsturm auch von innen besichtigen. Außerdem haben wir von oben die Aussicht genossen und waren in ca. 16 m Tiefe im Eiskeller – ganzjährig 4 °C, ein ganz schöner Unterschied zur heutigen sehr sommerlichen Außentemperatur.

wegelos Nach der Kultur kam die Wanderung. Der Einstieg war nicht einfach. Wir stiegen erst mal einen Hügel hinauf und kamen uns vor wie im Gebirge – so eine Endmoräne hat es in sich. Das war viel zu hoch! Jürgen wollte wieder runter in den Ort und von dort den richtigen Weg nehmen. Aber die querfeldein-erprobten Wanderer meinten, das geht doch auch kürzer. Also über die Wiese, auf einem schmalen Trampelpfad in den Wald und, als wir den Weg unter uns sahen, nach unten kraxeln. Alle sind heil angekommen. Unten führt ein schöner Waldweg an Fischteichen entlang nach Alt-Gatow. Weiter ging´s an der Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße nach Stützkow. Dort kamen wir an einem Wegweiser zum Aussichtspunkt nicht vorbei, wir mussten wieder hoch. Die Aussicht war wirklich sehr schön, aber die Sonne knallte auch ordentlich. So waren wir froh, wieder in den Wald zu kommen, durch den wir nach Criewen wanderten. Endlich war gegen 14 Uhr Mittagspause. In einer Eisdiele mit Imbiss gab es für jeden das richtige Getränk und Essen. Auch ein Bus fuhr vor dem Haus ab, den zwei Gäste zum Ausstieg nutzten.

Ueberschwemmung Zu neunt liefen wir auf dem Auenpfad ins Poldergebiet. Gegenüber von Zatoń Dolna kamen wir an die Strom-Oder. Die haben wir aber nach einer kurzen Trinkpause gleich wieder Richtung Schöpfwerk Schwedt verlassen. Jetzt wurde es noch mal touristisch. Der Weg war an einer Stelle noch überflutet. Wie tief das Wasser war, konnte man nicht sehen, dass es warm war, war zu vermuten. Die Stelle barfuß zu überwinden, war daher die bessere Variante.

Polder Nach ca. 23 km erreichten wir gegen 17.30 Uhr die Innenstadt von Schwedt. Die Bevölkerung genoss die Abendstimmung an der Oder, wir kalte Getränke und ein kleines Abendbrot in der Fußgängerzone. Zufrieden fuhren wir kurz nach 19 Uhr nach Hause. Herzlichen Dank an Jürgen, der sich die schöne Tour ausgedacht und uns viel über seine Heimat erzählt hat.

Ute Poppe