Wenn das Mr. Wilkinson erlebt hätte

Am 16. September trafen sich 13 Wanderinnen und Wanderer am Bahnhof Merzdorf zu einer Wanderung zu den Lakomaer Teichen. Zu den Lakomaer Teichen? - Die gibt es doch schon seit 2007 nicht mehr! Aber im Titel der Wanderung war ja auch ein großes Fragezeichen: Wo waren die Teiche denn, warum sind sie weg und was ist an ihre Stelle getreten?

Erste Pause Um gleich einmal bei der letzten Frage anzu­fangen: Jetzt ist dort ein großes schwarzes Loch. Keine „Dampfmaschin“, wie in der Feuerzangenbowle, sondern ein richtig tiefes schwarzes Loch, einst gefüllt mit Braunkohle, doch jetzt „ausgekohlt“ und leer. Schautafeln am Wegrand zeigen an, dass hier bis 2030 der Cottbusser Ostsee entstehen soll.

TagebauKiessee Immerhin erreichten wir trotz intensiver Bemühungen der Ortsbevölkerung, die uns nicht durch ihre Siedlung laufen lassen wollte, in der Nähe des ehemaligen Dorfes Lakoma den Rand des Tagebaus, dessen Bagger ja die Teiche „gefressen“ haben. Danach wanderten wir am Hammerstrom entlang – leider auf einem asphaltierten Radweg. Die Maustmühle lud uns zu einer Mittagspause ein. Es gab gute Hausmannskost – aber kein einziges Karpfengericht! Danach wollte ich die Wandergruppe durch die westliche Peitzer Teichlandschaft führen, hatte aber die Rechnung ohne den Eigentümer gemacht, der uns einen Zaun in den Weg gestellt hat. Also blieb uns nur der Radweg zum Eisenhüttenwerk. Hier hatten wir das Glück, dass sich gerade eine andere Gruppe zu einer Sonderführung einfand. Wir durften daran teilnehmen und anschließend auch noch vom leckeren Klemmkuchen essen.

Kupolofen Jetzt waren wir ja sozusagen wieder auf dem richtigen Weg, zwar nicht mehr in dem Zeitplan, den der Berlin-Brandenburger Wanderplan vorgegeben hatte, jedoch konnten wir auf der Ostseite wenigsten zwischen den Teichen entlang wandern.

Den Bf. Peitz Ost erreichten wir sehr rechtzeitig vor Abfahrt des Zuges. Letztere verzögerte sich dann auch noch „um wenige Minuten“, die allerdings ausreichten, um den Weg zwischen den Bahnsteigen auf dem Cottbusser Hauptbahnhof durch zwei Unterführungen im Dauerlauf zurücklegen zu müssen.

Und was hat das Ganze nun mit Mr. Wilkinson zu tun? Er hat im Jahre 1794 den Kupolofen erfunden, eigentlich zur Erzeugung von Gusseisen. Wir fanden aber, dass sich der Ofen auch ganz gut als Backofen gebrauchen lässt.

Egon Poppe