Das Briesetal im Winter

Briesesteg Wir trafen uns zu 10:00 Uhr am Bahnhof in Borgsdorf. Neben 8 Vereinsmitgliedern hatten sich 12 Gäste eingefunden, darunter 5 Kinder. Das Wetter für den Tag versprach Temperaturen knapp über 0 Grad und mehr oder weniger Bewölkung. Am Nachmittag gab es wenige Sonnenstrahlen. Nach dem Start ging es zunächst in südöstlicher Richtung los. Nach Erreichen des Tals der Briese gingen wir über den Bohlensteg auf die südliche Seite, schön vorsichtig, da es keine seitliche Sicherung gibt und auf allen Bohlen Schnee lag.

Biberdamm Alle sind gut angekommen und somit ging es südlich der Briese entlang, das erste Etappenziel war die Hubertusbrücke. Leider war in der Rasthütte sehr viel Müll. Bis dahin gab es schon die ersten Biberdämme zu sehen. Zwischendurch stand eine Infotafel zu den Bibern, leider mit einem groben Fehler. Die Biber würden im Wasser schlafen müssen, der Wasserstand ist in Relation zur Biberburg zu hoch.

Ich hatte mich auf drei Phänomene vorbereitet, den Biber, den Schwarzspecht und den Höckerschwan. Zumindest bei den Vögeln gibt es keine Garantie ob und wo sie sich zeigen. Die ersten Erläuterungen gab es zum Biber, letztlich sind wir an ca. 10 Dämmen und 3 Burgen vorbeigekommen. Da es in den letzten Tagen Frost gegeben hatte, konnten wir an den 2 Burgen, die zu erreichen waren, deutliche Spuren erkennen, die belegen, das dort Biber leben. So war in der Spitze der Burg Rauhreif zu erkennen, dort strömt die warme Luft aus der Burg aus. Auf der Burg gab es Schleifspuren, dort hatten die Biber Schlamm zu Abdichtung der Burg hoch gebracht. Schließlich war auch der Wintervorrat an Zweigen im Wasser zu erkennen.

Schwarzspecht Nach der Hubertusbrücke ging es auf der nördlichen Seite der Briese weiter. Auf dem Abschnitt der zur Schlagbrücke führte gab es 2 Burgen und mehrere Dämme zu sehen und auf dem Abschnitt bis zur Alten Försterei eine weitere Burg. Hier hoffte ich den Schwarzspecht zu hören und mit Glück auch zu sehen. Dies war hier nicht der Fall, es gelang uns aber ca. 2 Stunden später noch. An der Alten Försterei gab es den geplanten Stopp und jeder konnte sich stärken.

Biberburg Gestärkt gingen weiter in östlicher Richtung bis zu Verbindungsstraße nach Zülsdorf, wo uns der Weg auf die südliche Seite der Briese führte. Auch hier gab es sehr viele Fraßspuren der Biber zu sehen und und natürlich auch die vorher schon gesehenen Biberburgen, jetzt aber aus einer anderen Perspektive. Viele waren sich einig, wenn man nicht drauf achtet, sind die Burgen auch leicht zu übersehen oder als etwas völlig anderes einzuschätzen.

Da sich bis dahin noch keine Höckerschwäne blicken ließen, gab es bei einer weiteren Pause viele Infos zu diesem schönen Vogel. Fast am Ende der Wanderung haben sie sich dann noch gezeigt.

Da die vielen Erläuterungen Zeit kosteten und hin und wieder auch eine Pause gewünscht wurde, mussten wir auf den letzten Kilometern etwas beschleunigen. Beim nächsten Mal plane ich vielleicht etwas mehr Zeit ein. 16:45 waren wir am Ziel und die S-Bahn fuhr uns vor der Nase weg, so etwas passiert leider. Es waren dann 20 km zusammen gekommen, alle hatten durchgehalten und wie schon bei der Wanderung erwähnt, wird eine solche Wanderung in vielen Portalen als schwere Wanderung geführt. Das Wetter hatte gehalten, es fing zwar an zu tauen, aber wir sind noch gut durchgekommen da alle schlammigen Abschnitte noch hinreichend gefroren waren.

Bernd Neuschulz