Von Strausberg Nord an mehreren Seen vorbei

Fast auf den Tag genau nach einem Jahr trafen wir uns erneut, um von Strausberg Nord an mehreren Seen nach Süden und abschließend nach Norden zu wandern. Am Start hatten sich 24 Wanderer eingefunden, die jüngsten 6 Jahre alt. Das Wetter war etwas angenehmer, wir hatten fast die gesamte Zeit Sonnenschein, leider aber auch viel Wind und zumindest zu Beginn Frost. Unser erstes Ziel war der Torfstichsee im Norden von Strausberg.

Am Straussee An der westlichen Seite des Strausberger Sees ging es nach Süden, der Weg war gut zu begehen. Durch den kräftigen Wind gab es bis zu 20 cm hohe Wellen, die Sicht war ausgezeichnet. An der neu angelegten Zustiegsstelle für die Fähre machten wir eine erste kurze Pause.

Eis auf dem See Im südlichen Seeteil hatte sich Treibeis gesammelt, auch das war nett anzusehen.

Auf Höhe der Tankstelle wendete sich unser Weg nach Osten und wir gingen eine Weile unter einer Hochspannungstrasse. Dann ging es nach Süden zur Ostseite des Herrensees, ein schöner Weg, häufig am Erlenbruchwald entlang. Als wir das Seeufer erreichten, waren Gänsesäger und Reiher- oder Schellenten zu sehen.

Bei der Überquerung der Straße nach Rehfelde hatten wir ein ein kleines Problem. Wir wollten geschlossen die Straße queren und ich hatte deshalb den ankommenden Autos angezeigt, das wir gehen wollten. Drei Autos hielten an. ein viertes setzte trotzdem zum Überholen an und der Beifahrer wurde auch noch beleidigend, ich verstehe solche Autofahrer nicht. Weiter ging es nach Süden bis zur Bahnlinie Strausberg - Küstrin. Ab da waren wir in den Lange Dammwiesen.

Wildsauen Bei der nächsten Möglichkeit nutzen einige Wanderer den Weg südlich der Bahnlinie zum Abkürzen. Die Besonderheiten des vor uns liegenden Gebietes wurden kurz dargestellt und ich brachte die Hoffnung zum Ausdruck, das wir vielleicht mit Glück Wildschweine sehen könnte, das war mir hier schon mehrfach gelungen. An einem Rastplatz folgten weitere Erläuterungen und ich wollte schon weiter, da tauchten doch 6 oder 7 Wildschweine auf der vor uns liegenden Wiese auf - Entfernung zwischen 250 und 300 m. Sie zogen in den nächsten Minuten weiter nach Westen (von uns weg) in die Wiese rein. Emil - mit seinen 6 Jahren - wird davon sicher in der KITA berichten.

Koniks Als nächstes erreichten wir den Futterplatz der Heckrinder, auch hier gab es viele zu sehen, unter anderem ein ca. 2 Monate altes Kälbchen - noch ein Höhepunkt für den kleinen Emil. Gleich anschließend tauchten die Koniks auf, eine Pferderasse aus dem Baltikum, die viele Züge eines Wildpferdes hat.

Nun folgte der Kleine Stienitzsee, dem wir auf der Westseite unterhalb des Wachtelberges passierten. Durch die Ortschaft Hennikendorf ging es zum Großen Stienitzsee. Den Bohlenweg durch die "Gummiwiesen" gingen wir bis zur Einmündung des Annenfließes in den See. Ich habe die Wegstrecke nochmal genau gemessen, ab Beginn des Bohlenweges bis nach der Überquerung des Stranggrabens sind es tatsächlich ca. 500m.

Ab hier ging es nach Norden an der westlichen Seite der Langen Dammwiesen entlang. Die Wasserbüffel waren unmittelbar neben dem Weg und Emil wollte am liebsten einen jungen Stier mitnehmen. In der Ferne waren noch Kraniche zu sehen. Der Wind nahm hier wieder zu und so gingen wir zügig zum Ziel unserer Wanderung, dem S-Bahnhof Strausberg. Dort kamen wir um 15:30 Uhr an, 1 Minute später kam die nächste Bahn, also einsteigen, Platz nehmen und nach Hause fahren. Es waren nicht ganz 22 km, wir hatten fast die gesamte Zeit Sonnenschein, kräftigen Wind und es war eine schöne Wanderung für 24 Wanderer.

Bernd Neuschulz