Reiherhorste, Filmgeschichte und Bergbau

Treffpunkt war um 09:00 Uhr in Erkner, 19 Wanderer hatten sich eingefunden. Das Wetterorakel hatte für den ganzen Tag Sonnenschein und angenehme 15 Grad versprochen - das Orakel hat Wort gehalten. Unser erstes Ziel war die Reiherkolonie am Nordrand von Erkner. Vorab gab es einige Infos zu Erkner, z.B. war Erkner mal Luftkurort - wegen der Teerfabrik!

In der Reiherkolonie gab es ein abgestürztes Nest und einige intakte Nester zu sehen. Im September sind hier keine Reiher, das hört sich in der Brutzeit ab Februar ganz anders an. Dann führte uns der Weg zur Schleuse nach Woltersdorf. dort gab es eine kleine Pause und eine Besichtigung der Liebesquelle. Sie führt aber kein Quellwasser mehr. Unterhalb der Klinik Rüdersdorf gingen wir am Kalksee entlang. Am Anleger tauschten wir uns zur Filmgeschichte von Woltersdorf und Rüdersdorf aus. Vermutlich sind wir an einer der damaligen Kulissen vorbei gekommen.

Dann erreichten wir Rüdersdorf und gingen zum Kalksteinbruch. Auch hier gab es Infos zur Bergbaugeschichte der letzten 800 Jahre, ergänzt von Jürgen, der damit mal beruflich zu tun hatte. Einige Wanderer machten hier Fotos, die Sicht war auch wirklich ausgezeichnet. Vor dem Museumspark Rüdersdorf machten wir eine längere Pause und konnten so feststellen, dass auch hier Hochzeiten möglich sind. Nun folgten wir dem Kalkgraben weiter zum Großen Stienitzsee. Der Wanderweg war stellenweise nicht mehr zu erkennen, da sich in den letzten Tagen und Nächten viele Wildschweine mit der Futtersuche beschäftigt hatten. In diesem Abschnitt hatte ich vor einem Jahr - da war ich allein unterwegs - eine Rotte von 7 Sauen gefilmt. Dies konnte ich der Gruppe vor Ort zeigen.

Kurz nach dem Passieren der B1/B5 in Rüdersdorf kamen an einer Auffangstation für seltene Papageien vorbei. Da eine Mitarbeiterin gerade Pause machte konnten wir uns kurz mit ihr unterhalten. Diese Station kann man nach vorheriger Anmeldung auch besuchen, es sollen sich dort 3000 Papageien befinden.

Nun führte uns der Weg durch den Süßen Grund auf der Westseite des Großen Stienitzsees entlang. An einer großen Wiese bot sich eine Rast an. Der ausgeprägte Mischwald fand bei einigen Wanderfreunden Interesse. Da wir noch immer bestes Wanderwetter hatten, besuchten wir noch das Nordufer des Sees neben der Einmündung des Annenfließes. Es gab sehr schöne Ausblicke und Einige wären bestimmt auch noch länger geblieben.

Die letzte Etappe ging durch die Langen Dammwiesen. Leider waren weder die Wasserbüffel noch die Heckrinder oder die Koniks zu sehen. Nach dem Erreichen der Bahnlinie wendeten wir uns nach Westen und konnten um 16:00 Uhr unser Ziel in Strausberg erreichen. Die Bahn sorgte mit ihren Ansagen für etwas Verwirrung, so das sich die Gruppe trennte. Ich hoffe, dass alle gut nach Hause gekommen sind und dass diese Wanderung allen gefallen hat. Bilder stelle ich auch noch ein.

Bernd Neuschulz