Kunstwanderweg im Winter

Wie es am Kunstwanderweg im Winter aussieht sollte diese Wanderung deutlich machen. Leider hatte ich meine Planung ohne die DB gemacht, es gab SEV, der zusätzliche 2 Stunden kostete und auch einige Wanderer dazu brachte abzusagen. Diese Tatsache führte auch zu einem anderen Streckenverlauf, der Start erfolgte gegen 10:30 Uhr am Bahnhof in Wiesenburg, das Ziel war Bad Belzig.

Das Wetter war für diesen bisherigen Winter fast winterlich, wir hatten einen Hauch von Schnee und zumindest zum Start noch leichten Frost. 20 Wanderer hatten sich trotzdem eingefunden und wir begannen mit einigen Informationen zur Tour und zum Fläming- aus historischer und aus geologischer Sicht.

Trauerschwan Nach einer kurzen Strecke erreichten wir den Schlosspark von Wiesenburg. Er wird von Vielen als schönster Park in Brandenburg gesehen, besonders zur Zeit der Rhododendrenblüte. Heute war die Vielzahl der Wasservögel auf den Teichen beeindruckend, darunter ein Trauerschwan.

Danach ging es nach Norden bis kurz vor Schlamau. Die ersten Kunstobjekte sahen wir am Wegesrand, z.B. an der Großen Rummel. Rummel ist eine im Hohen Fläming gebräuchliche Bezeichnung für die hier häufigen periglazialen Trockentäler, die aufgrund der vom Menschen verursachten Bodenerosion deutlich vertieft wurden. Typisch für den Hohen Fläming ist sein stark verzweigtes System enger, 6 bis 12 Meter tiefer Talsysteme, Rummeln genannt. Die Bezeichnung leitet sich wahrscheinlich von "Ramel" aus dem Magdeburger Raum oder dem mecklenburgischen Wort "Rämel" ab. Beides bedeutet Rinne oder Furche. Der grammatikalisch richtige Singular ist "die Rummel". Quelle: Wikipedia Gegen 12 Uhr erreichten wir Schmerwitz und es gab einige Infos zur Geschichte des Ortes.

Gut Schmerwitz Da das dortige Töpfer-Cafe empfohlen wurde, ließen wir es auf einen Versuch ankommen. Zuerst wollten einige nicht einkehren, aber abschließend hatten wir alle etwas bestellt. Das ging alles zügig und war lecker, wir können es auch weiter empfehlen. Nach gut 30 Minuten konnten wir weiter wandern.

Hagelberg Nun ging es weiter in östlicher Richtung, unser nächstes Ziel war der Hagelberg bei der gleichnamigen Ortschaft. Hagelberg bezeichnet einen Berg und ein Dorf im Naturpark Hoher Fläming in Brandenburg. Das Dorf Hagelberg ist ein Ortsteil der Kreisstadt Bad Belzig im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Der Hagelberg liegt innerhalb der Gemarkung des Ortes und ist mit 200,24 Metern die höchste Erhebung des Fläming und der zweithöchste Berg Brandenburgs.[1] Entgegen der weit verbreiteten Meinung und wie auch noch vor Ort auf Informationstafeln ausgewiesen, der Fläming mit dem Hagelberg sei das höchste Gebiet Brandenburgs, wird dieser vom Kutschenberg, der im Landkreis Oberspreewald-Lausitz nur 5 Meter von der Grenze zu Sachsen entfernt liegt, knapp übertroffen.[1] Bekannt sind Ort und Berg vor allem durch die so genannte Kolbenschlacht von 1813 in den Befreiungskriegen, in der preußische Soldaten und die neugeschaffene Landwehr sowie russische Kosaken im Vorfeld der Völkerschlacht bei Leipzig ein französisches Korps von 10.000 Soldaten bis auf 3.000 Mann vernichteten. Zwei Denkmäler und eine Vielzahl von Informationstafeln erinnern an dieses Gefecht. Quelle: Wikipedia Auf diesem Berg gibt es übrigens auch ein "Gipfelbuch"!

E 11 Weiter ging es auf dem Europafernwanderweg E 11 Nordsee - Masuren. Es gab die nächsten Kunstobjekte zu sehen, genannt seien der flämische Wasserfall und die steinerne Schlange, am besten selbst vor Ort ansehen. Langsam wurde es frischer, die Sonne wärmte nicht mehr so stark. Wir hatten uns aber schon entschlossen, die Tour gemütlich zu beenden. Im Grünen Grund machten wir nochmals eine Pause, dort gibt es eine große Freifläche und am Wegesrand wurden viele Bäume gepflanzt- jedes Jahr einer. Sie sind aber noch recht klein und jetzt ohne Laub kaum zu bestimmen. Kurz nach 16 Uhr erreichten wir Bad Belzig. Übereinstimmend fanden wir es seltsam, dass es kaum einen Bewohner zu sehen gab und auch fast nirgends ein Licht brannte und das an einem Samstagnachmittag. Wanderer, die diese Strecke schon kannten, wollten "Ecki" noch besuchen- leider war dort nicht offen. So trafen wir uns am Bahnhof wieder, hatten noch ein wenig Zeit und konnten so entspannt auf den Zug warten. Die Rückfahrt dauerte auch länger (SEV), aber wir hatten eine schöne Winterwanderung über 17 km und mit einer guten Geschwindigkeit (4,9 km/h) erlebt. Im nächsten Jahr gerne wieder, aber bitte ohne SEV!

Bernd Neuschulz