B 6 oder Toter Fuchs-Wanderung

Briesetal Start und Ziel der Wanderung war der Bahnhof in Borgsdorf. Bis 9 Uhr hatten sich 26 Wanderer eingefunden und wollten erfahren was es mit den "B 6" auf sich hat. Berliner Wanderer treffen sich in Borgsdorf in Brandenburg und wollen ins Briesetal um etwas über den Bieber und seine Burgen zu erfahren, geführt von Bernd, wie Heidi dann ergänzte. Wie die Wettervorhersage ankündigte, hatten wir in den ersten Minuten noch leichten Regen, in den weiteren Stunden Sonnenschein mit einigen Wolken und pünktlich beim Erreichen des Ziels kam der nächste Regen. Punktlandung! Unser erstes Ziel war das Papenluch.

Dort fand sich zu meiner Überraschung eine neue Biberburg, sie ist noch recht klein und liegt direkt am Wanderweg. Hoffentlich reicht das Wasser, wenn es im Sommer länger trocken bleibt, ich habe da Bedenken. Das Papenluch wird nicht durch die Briese mit Wasser versorgt. Als nächster Höhepunkt folgte der Bohlendamm über die Briese, im Winter ist es hier immer rutschig oder vereist. Im Sommer ist dieser Weg ein richtiger Hingucker.

Reiher Nun ging es nach Osten, vorbei am Briesesee. Dort konnten wir einen Silberreiher sehen, hier ein Bild mit Grau- und Silberreiher. Quelle: NABU Lüneburg

Kurze Zeit danach kamen wir zur Waldschule, gegenüber liegt ein Klettergarten. Dort liegt auch ein großer Parkplatz und ein Waldlokal, leider geschlossen. Jetzt folgten stets neue Aussichten, abhängig von den Bauarbeiten der Biber. Im Gegensatz zum Vorjahr sind aktuell die Dämme etwas höher und der Wasserstand war vor einigen Tagen noch höher, da an den im Wasser stehenden Bäumen hellere Abschnitte im unteren Bereich zu sehen waren. An geeigneten Orten gab es einige Infos zum Biber, so zur Lebensweise, der Bautätigkeit oder zu seiner Ernährung.

Baumarten, die auf dem Speiseplan des Bibers stehen, sind u.a. Eiche, Birke, Weide, Buche, Pappel und andere. Ich habe auch schon angenagte Fichten gesehen.

Gegen 12:00 Uhr erreichten wir die Försterei Wensickendorf, kurz vor uns waren andere Wanderer angekommen, trotzdem brauchten wir nicht zu lange auf unsere Getränke oder Speisen warten. Es ist rustikal, schmackhaft und preiswert. Ich werde es auch für künftige Wanderungen als Einkehr vorsehen. Nach der Rast, die allen gut getan hatte, ging es noch ein Stück weiter nach Osten bis zur Straße zwischen Summt und Wensickendorf. Dort hat mein Enkel Noah einen überfahrenen Fuchs am Straßenrand gesehen, was ihn recht aufregte. Ab dort ging es zurück nach Borgsdorf, im Wechsel zuerst südlich, später nördlich der Briese. So konnten wir uns zwei weitere Biberburgen vor Ort ansehen. Sie sind seit dem letzten Jahr größer geworden. Die Wanderwege waren der Jahreszeit entsprechend gut begehbar, nur zu Anfang gab es kleinere Probleme wegen der laufenden Waldarbeiten. Nun trafen wir auf immer mehr Spaziergänger und Radfahrer. Wir sind gut miteinander ausgekommen. Unsere Gruppe wurde immer „länger“, einige brauchten etwas länger. Langsam zogen auch dunkle Wolken auf, aber wir hatten den Borgsdorfer Friedhof erreicht und waren kurz vor dem Ziel. Fast alle erreichten den Bahnhof noch trocken, die letzten hatten einen Schirm dabei. Nach etwas mehr als 22 km waren letztlich alle kurz vor 16 Uhr wohlbehalten am Bahnhof angekommen und nach einer kurzen Verabschiedung sind alle hoffentlich gut zu Hause angekommen.

Bernd Neuschulz