Strausberg und die Lange Dammwiesen

Wie auch schon in den letzten zwei Jahren war eine Wanderung von Strausberg entlang des Straussees und dem Herrensee durch die Lange Dammwiesen geplant. Diesmal gab es keinen Frost, aber erneut viel Wind und später Regen. Da die S-Bahn erst ab 09:00 Uhr im 20-Minutentakt fährt, war die Anfahrt zum Start in Stausberg-Nord sehr unterschiedlich. Bei einer nächsten Wanderung werde ich frühestens 09:30 Uhr beginnen. Trotzdem hatten sich 15 Wanderfreunde eingefunden.

Bei der heutigen Wanderung wollte ich die Gruppe durch Strausberg führen, so gingen wir östlich des Sees nach Süden. Bis auf einen kurzen Abschnitt kann man am See entlang gehen. Es gab an den verschiedensten Stellen Informationen zum See, zur Stadt und zur Geschichte.

Noch trafen wir auf viele Spaziergänger, viele auch mit Hund. Später nach dem Passieren des Herrensees wurden es immer weniger. Da für den späteren Nachmittag stärker werdender Regen angekündigt war, achtete ich auf ein hohes Tempo und alle Wanderer waren gut dabei.

Nach dem Erreichen der Lange Dammwiesen bat ich um ruhiges Verhalten, da es dort immer viele Wildschweine, Kraniche und Raben gibt, immer verbunden mit der Chance ihnen näher zu kommen. So klappte es auch bei dieser Wanderung, an der gleichen Stelle und auch gegen 13:00 Uhr, tauchten auf der Wiese vor uns 6 Wildschweine auf. Es kam eines nach dem anderen, mit einer Besonderheit: eines der Schweine war ein Mischling, also hell-dunkel gescheckt. Da der Wind aus West blies, konnten uns die Tiere schlecht wittern. Eine Weile später trafen wir einen Ranger, der auch auf der Suche nach den Schweinen war. Wir konnten ihm helfen, er bestätigte mir aber, das es dort um diese Zeit immer Schweine zu sehen gibt. Ca. 1 km weiter sahen wir noch eine kleine Gruppe von Schweinen. Leider begann es zu nieseln, wir wollten zügig weiter. Alle Tiere in den Wiesen reagierten auf den Regen und suchten Schutz unter den Bäumen.

Es folgte ein kleiner Abstecher zum Kleinen Stienitzsee, dann ging es unterhalb des Wachtelberges zum Großen Stienitzsee. Der Regen war mittlerweile stäker geworden und der Wind wehte kräftig. Auf den See waren die Wellen fast einen halben Meter hoch, deshalb weilten wir nur kurz an der Mündung des Annenfließes. Bei schönem Wetter ist es dort sehr angenehm, im Sommer könnte man dort auch baden gehen. Weiter ging es nach Norden zur Ortslage Torfhaus. Da wir noch zu den Wasserbüffeln wollten, blieben wir im NSG und folgten dem östlichsten Weg, der recht zerfahren war. In der Ferne waren die Kraniche zu hören. Unmittelbar neben dem Weg standen die Büffel und einige Heckrinder, auch hier hatten alle Schutz vor dem Regen gesucht. Da die meisten der dortigen Tiere Stiere waren, riefen die großen Hörner Erstaunen hervor. Wanderer und Tiere betrachteten sich in aller Ruhe, aber es regnete...

Den letzten Anschnitt gingen wir zügig durch und so kamen wir pünktlich zu 15:00 Uhr am Ziel an, die nächste S-Bahn fuhr Minuten später und die Wanderer, die mit der Regionalbahn fahren wollten, konnten kurz darauf pünktlich los fahren. Alle waren gesund und um ein paar Erkenntnisse reicher angekommen. PS: Der Bäcker kurz vor dem Bahnhof hatte wieder geschlossen!

Bernd Neuschulz