Auf dem E11 im Harzvorland: Blankenburg - Wernigerode

Blankenburg Am 30. März 2019 trafen sich 9 Wanderfreundinnen mit Wanderleiter Egon zur Fahrt Richtung Harz. Mit Störungen im Verkehrsablauf blieb es bei der Berliner S- und Regionalbahn, dann fuhren wir mit zweimal Umsteigen auf die Minute pünktlich bis nach Blankenburg. Das hübsche Städtchen begrüßte uns mit Sonnenschein und einem Glockenspiel vom Rathausturm. Wir machten einen kleinen Rundgang und konnten dabei auch die Bergkirche besichtigen. Aber der Aufstieg war nur ein Abstecher. Von dem Berg mussten wir wieder runter. Beim Weg durch die Stadt passierten wir die alte Stadtmauer und liefen an schönen Gründerzeitvillen leicht bergan.

Wegweiser E11 Gespannt waren wir, ob unser Weg denn als Europaweg 11 gekennzeichnet ist, was hierzulande für Europawege nicht selbstverständlich ist. Wir hatten uns schon auf die Markierung des Klosterwanderweges eingenordet, da gab es tatsächlich einen Wegweiser für den E11. Also wussten wir Bescheid: insgesamt laufen wir 17,5 km E11.

Karpfen Nicht weit hinter Blankenburg sahen wir im Tal unter uns das Kloster Michaelstein liegen. Natürlich hatten wir nur die Kultur im Sinn und nicht das fröhliche Treiben auf der Wiese zwischen Teichen und historischen Gebäuden! Das Anwesen stellte sich als Fischverkauf und -imbiss heraus. Diese Kollegen haben wohl was anderes erwartet, als dass wir sie irgendwann verspeisen. Na, ein bisschen müssen sie noch wachsen, erst mal gab´s andere Sorten auf dem Brötchen oder Teller. Es war ja inzwischen auch Mittagszeit und hier konnte man sich praktischerweise aussuchen, ob man den mitgebrachten Proviant isst oder sich was Fischiges kauft.

Kloster Michaelstein Das Kloster selbst ist als solches nicht mehr erhalten, sondern Hotel und Kultureinrichtung also keine Besichtigung. Wir wanderten weiter, jetzt am Hang auf der anderen Seite vom Kloster Michaelstein entlang. Nun hatten wir den Blick auf Blankenburg weit waren wir noch nicht gekommen!

Veilchen Aber wir haben die Kurve noch gekriegt. Mit mäßigen Auf- und Abstiegen ging es an Hügelketten entlang und durch schöne Buchenwälder. Da schon fast ein Sommertag war (20 °C waren angesagt), kamen wir nicht nur ordentlich ins Schwitzen, sondern auch die Frühjahrsblüher zeigten sich in ihrer Schönheit. Und der Wald hatte einen Teppich aus Bärlauch.

Als nächsten Ort sahen wir von unserem Panoramaweg aus Benzigerode mit der ziemlich großen romanischen Kirche.

Schloss Wernigerode Von hier war es eigentlich nicht mehr weit bis nach Wernigerode. Aber das ist eine ziemlich große Stadt und so hatten wir erst mal die Aussicht auf die neueren Viertel. Wir liefen auf halber Höhe um den Schlossberg und stiegen dann durch den Lustgarten in die Stadt ab. Auch hier zeigte uns Egon die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, z. B. das Schiefe Haus, die Liebfrauen-, St. Sylvestri und St. Johanniskirche und natürlich das Rathaus. Von dem erfuhren wir, dass es eigentlich ein "Spielhaus" war und nur zum Rathaus wurde, als dieses abgebrannt war. Aus der Stadt hatte man auch den besten Blick auf das Schloss.

Für einen Kaffee, ein Eis oder Wasser war auch noch Zeit, bevor wir uns zum Bahnhof begaben und um 17.42 Uhr wieder losfuhren. Auch die Rückfahrt verlief planmäßig, so dass wir um 21.07 Uhr wieder am Ostkreuz ankamen. Eine langer Tag, der aber allen gefallen hat.

Vielen Dank an Michael, der die Tour konzipiert, und an Egon, der sie geleitet hat.

Ute Poppe