Eine schöne Herbstwanderung im Biesenthaler Becken

Wanderroute Nach einer problemlosen Anreise erwartete uns Biesenthal mit Sonnenschein. Nur 2 angemeldete Wanderer hatten abgesagt und so waren 26 am Start, alle sind auch am Ziel angekommen. Neben 11 Vereinsmitgliedern hatten sich 15 Gäste eingefunden, darunter 3 Kinder. Nach einer kurzen Passage durch ein Wohngebiet waren wir im Grünen, überall gab es den Goldenen Herbst in den Farben Rot, Gelb, Braun und Grün.

einer der Seen Ahorn am Wegesrand Wir passierten verschiedene Fließe (Sydower und Rüdnitzer Fließ) und sahen mehrere Zungenbeckenseen (z.B. Dewinsee oder Hellsee). Es ging über Feld- und Waldwege, über Wiesen und durch Waldstücken, alles sehr abwechslungsreich. Mit ganz frischem Wissen versehen konnte ich einiges zu den Folgen der letzten Eiszeit im Biesenthaler Becken darlegen. Neben den schon erwähnten Seen gibt es Kame und Niedermoore. "Als Kame bezeichnet man eine Erhebung innerhalb von glazialen Aufschüttungslandschaften, die durch die Ablagerung des Eises und seiner Schmelzwässer am Eisrand gegen ein Widerlager entstanden ist. Widerlager können Toteisblöcke, Tal- oder andere Hänge sein." Quelle: Wikipedia. Mein frisches Wissen hatte ich am Vortag bei einer Weiterbildung der Wanderleiter erworben.

Blick in Richtung Biesenthal. Viele Wanderer nutzten das schöne Licht und die Herbstfärbung für sehr schöne Fotos. Hier ein Beispiel mit einem Blick in Richtung Biesenthal, Standort Wullwinkel. Auch die Pilzsammler waren sehr eifrig, es gab aber auch viel zu finden, meistens Parasolpilze, Maronen oder Butterpilze. Am Dewinsee machten wir eine erste Pause, für die Kinder gab es eine kleine Köstlichkeit aus meinem Rucksack, es sind ja auch meine Enkel, da darf auch eine kleine Motivierung drin sein.

Becken Wiesenweg Nach Wullwinkel ging es in das eigentliche Biesenthaler Becken, es gab einige Infos zum Ackerbau vor mehreren Jahrhunderten nach der Askanischen Besiedlung. An einer Stelle konnten wir eine große Schafherde ansehen, eine lebhafte Mischung aus weißen, schwarzen und gemischtfarbenen Tieren, einige vermuteten sogar Wildschweine darunter. Das konnte ich aber berichtigen. Nach einer weiteren Passage erreichten wir die Langerönner Mühle, auch hier gab es kurze Infos zur Geschichte. Unterwegs trafen wir auf immer mehr Pilzsucher und Radler. Hier waren wir ja auch auf dem Radweg Berlin - Usedom, bzw. Kopenhagen. Als nächstes erreichten wir den Plötzensee, auch hier entstanden viele Fotos. An einer Stelle hatte der Biber gearbeitet, ein kleiner Wasserlauf ohne Brücke musste passiert werden, haben alle locker geschafft.

Hellmühler Fließ Waldwege Am Hellsee war die längere Pause geplant, dort waren wir kurz vor 13 Uhr angekommen und es gab genug Sitzplätze für alle Wanderer. Viele konnten sich erinnern, dort schon mal gewesen zu sein. Sehr viel Zuspruch fand der Weg am Hellmühler Fließ. Siehe auch das Bild anbei. Der Weg war anspruchsvoll, da es viele umgestürzte Bäume gab und wir so mal drüber oder drunter durch mussten. Hier waren auch viele andere Wanderer unterwegs. Bemerkenswert war das klare Wasser.

Dann kamen die Schweinebuchtenberge, nach den Niederungen gab es kleine Hügel. Eine schöne Abwechslung nach den Niedermooren und den Fließen. Dann ging es wieder nach Biesenthal direkt zum Schlossberg. Dort kann man auch mal mehr Zeit verbringen, heuer war es nicht vorgesehen. Unser Weg führte uns dann zur Biesenthaler Wehrmühle. Somit hatte sich der vorher angesagte Kreis geschlossen, von den einzelner Fließen zur Finow. Die Wehrmühle diente früher neben ihrer Hauptaufgabe (Getreide mahlen) auch im Verteidigungsfall zur Überschwemmung der Gegend und somit zur Sicherung des Schlossberges.

Nun war es eine Frage, ob es länger durch den Ort oder mit mehr Ruhe zum Ziel gehen sollte. Alle waren sich einig: mehr Ruhe! So ging es östlich von Biesenthal zum Bahnhof. Wir waren sehr pünktlich und konnten noch 15 Minuten auf den Zug warten. Alle hatten nach 22 km das Ziel erreicht und eine schöne Wanderung erlebt, verbunden mit schönen Erinnerungen an einen farbenfrohen Herbsttag.

Bernd Neuschulz